Zeichnung

 

 

 

Grafik

 

 

Künstlerbuch

» F o t o g r a f i e   i s t   d i e   K u n s t ,  m e h r   z u  z e i g e n ,  a l s   m a n   s i e h t . «

C l i e n t s

A w a r d s

P u b l i c a t i o n s


[...] Sichtbar wurde eine hermetische Vegetation mit gespinstartigen Strukturen organisch-abstrakten Charakters. Sie entspross aus empfindsam, fast tastend auf das  Papier gebrachten Graphit- und Tuschelinien, die während des fortschreitenden Findungs- und Schaffensprozesses zu dynamischen Überschneidungen und Verdichtungen zusammengeführt wurden. Hinzu gesetzte satt getränkte, fleckige Pinselaufträge und Tiefenraumeffekte generierende "Verknotungen" verleihen diesen "künstlichen Gewächsen" den Schwung des Spontanen und damit eine vitale Komponente. Was das motivische Repertoire und Formenvokabular betrifft, so sind Ch. Gehrmanns  Arbeiten durchaus als minimalistisch und zeichenhaft reduziert zu bezeichnen, was sie in die Nähe fernöstlicher Kunst rückt - eine hier postulierte "Wahlverwandtschaft", für die die Banner-Formate und das Verwenden transparenten Papiers bei einigen ihrer Werke  zusätzliche Argumente liefern können. Doch wie etwa in der monochromen Tuschmalerei und Kalligraphie Japans wird auch bei den Werken Ch. Gehrmanns durch die abstrakt-formelhafte Darstellung ein bildlich fixiertes Konzentrat von dem geschaffen, was wesentlich ist, somit den wesenhaften Kern trifft und dabei gleichzeitig eine assoziationsreiche Offerte für die Phantasie des Rezipienten sein kann.[...]

 

[Dr. Michael Lissok, Vitalität und Ausdrucksdichte der Linie: Einige Bemerkungen zu bildkünstlerischen Arbeiten von Charlet Gehrmann, 2019]

 

 

 

 

Das zeichnerische Arbeiten bewegt sich zwischen naturgebundener Gestalthalftigkeit und innerer Expressivität. Inhaltlich beeinflusst hier stark die Faszination an den unendlichen Ausdrucksformen sowohl der künstlerischen Aussagen als auch der Ausdrucksformen der Natur. Prägend ist ebenso das freie Spielen mit grafischen Materialien und Mitteln. Die gezeichneten Arbeiten entstehen in einem Spannungsfeld von folgenden Wesensarten: fragil, zart und wild - klar und hart - aufgelöst, transparent und flüssig.

 

(Charlet Gehrmann, 2018)

 

 

eine eidechse lebte an einem fluss, sie wusste viel und sie fühlte viel. das flirren des spiegelnden wassers unter den blättern der umstehenden bäume war ihr tag. die schwarze madonna aus eidechsenholz betete zum sanften, eindringlichen ton der klangschalen.

 

man muss eidechsen auf die wunden legen, aus denen schwarze tusche läuft.

 

die eidechse ist eine linie um der linie willen, sie ist ein hauttier.

 

(Charlet Gehrmann, aus DeinEchse Künstlerbuch, 2017)